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Thema: Mia vs. Fehlfarben (Gelesen 1874 mal) |
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kirk
IWS-Forum Mitglied
  

Sommer ´84: Wie habt Ihr da ausgesehn?
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Beiträge: 39
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Zur guten Mia/Mieze gleich noch folgendes (Konzertkritik von Klaus Raab / SZ) - ist m.E. kein eigenes Thema wert: SCHICKER POPANZ Man muss nicht jeden Schwachsinn glauben, den eine Reißbrett-Band und ihr Plattenkonzern in die Welt blasen. Natürlich beruhen im Pop Erfolge oft auf dem, was Bands verkörpern, für was sie stehen. Im Fall von Mia aber ist das Dilemma, dass aufgestellte Behauptung und Wirklichkeit so weit auseinander klaffen, dass am Ende nur Kopfschütteln steht und die Bestätigung dafür, dass Relevanz manchmal auch nur ein Konstrukt ist. Mia steht für eine Art Rebellen-Image, das allerdings von einem Major-Konzern mit einer aufgeblasenen Werbekampagne verbreitet wurde, für störrisches Görengebaren, für musikalische Austauschbarkeit. Mia steht nicht für die Revolution und auch nicht für einen neuen Musiktrend. Ein paar Elektroeinwirkungen sollen das Wort „Elektropunk" rechtfertigen. Aber Mia besteht weniger aus Typen als aus Stylomaten: Mia ist nicht Punk, wie Sängerin Mieze in viel zu vielen Interviews behaupten durfte. Mia ist vor allem chic. Dass das Konzert der Band im Atomic Cafe für sich genommen alles Andere als schlecht ist, das ist eine andere Sache. Die Sängerin imitiert perfekt das charakteristische Glucksen der Neuen Deutschen Welle, die Band rockt professionell und zieht das Publikum mit. Nicht das Konzert ist also eine Enttäuschung. Aber die Band. Mias Songs sind schon kein neu aufgerolltes Achtziger-Revival mehr, sie sind eine Kopie von Gruppen wie Ideal und den Neonbabies. Die Band muss sich an dem Image messen lassen, das durch dicke Werbegeschütze aufgebaut wurde. Es besteht vor allem aus Unangepasstheit. Die aber wirkt so vorgegaukelt, wie sie nur wirken kann. Nach dem ersten Song weist Mieze allen den Weg zur Tür, die die Lautstärke nicht ertragen. Aber abgesehen davon, dass das Konzert für Rockverhältnisse noch nicht einmal außergewöhnlich laut war: Der beste Grund zugehen, wäre dieses aufgesetzt rebellische Getue gewesen.
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Michael
IWS-Forum-Moderator IWS-Team IWS-Forum Koryphäe
    
 Ich will Spaß!
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Trotz allem machen sie gute Musik! Musste sofort an Lilli Berlin denken.
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« Zuletzt bearbeitet: 11/23/02 um 12:05:13 von Michael » |
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Manuel
IWS-Forum-Moderator IWS-Team IWS-Forum Senior Mitglied
    

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Gähn, gähn, gähn. Was will dieser Mensch eigentlich mit seiner naiven Schreibe? Heutzutage geht halt ohne kräftige Promotion nicht mehr viel, egal ob Major oder Indie. Es ist doch okay wenn Sony & Konsorten anfangen ihren Promo-Etat lieber wieder in gute Bands zu investieren, anstatt (wie in den letzten 10 - 15 Jahren) überwiegend in irgendwelche Dancefloor-Einwegflaschen.
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HaSo
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Mia hat mit Fehlfarben ungefähr soviel zu tun wie Heinz Schenk mit Musik!
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matthias
IWS-Team IWS-Forum Neuling


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Beiträge: 8
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also als ich das erste lied von mia hörte dachte ich wow das klingt ja wirklich wie ideal die frechen texte die art der musik. und ich finde diese musik sehr gut habe mir aber noch nicht ihre ganze cd angehört nur die beiden songs die sie ausgekoppelt haben. also das ist frische deutsche musik wie sie auch zu ndwzeiten gespielt wurde. und wie ich schon so oft geschrieben habe sage ich nur ich finds gut wenn musiker mut zu solch guter musik haben. gruss matthias aus berlin
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sammy
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als ich das erste mal mia auf mtv gesehen habe, dachte ich das kann nicht sein. hier wurde doch glatt ideal von den toten erweckt. ich ärgere mich schon längst nicht mehr über gemachte bands, aber bei mia hat es mich schon ein wenig gezwickt, da ich schon gut acht jahre in einer band spiele, im moment an der dritten platte arbeite und uns seit den anfangstagen immer wieder erzählt wird, niemand in deutschland würde wirklich gerne deutsche musik hören. und genau diese plattenfirmenmenschen bauen dann einen ideal-klon und lassen ihn auf die kids von heute los, um ihnen damit den begriff von NDW näherzubringen. armes deutschland !!! www.tillmann.de
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