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Spillsbury - Auf zum Atem | |||||
Wer hätte
damit noch gerechnet? Jetzt sind Spillsbury plötzlich mit der Web-Single "Lass mich" und einem neuen Longplayer wieder zurück und knüpfen nahtlos an ihre alten Song an: zornig, laut, dreckig, rotzig, das sind die Adjektive, die einem als erstes in den Kopf kommen, schon als das erste Lied "Hubschrauber" kaum halb vorbei ist. Jetzt erst merke ich wie ich in der Zwischenzeit diesen eigenen Spillsbury Sound vermisst habe. Das erste Album schlug damals ein wie eine Bombe, das zweite - etwas ruhigere und soundtechinisch ausgefeiltere - konnte viele Fans des Debuts nicht mehr überzeugen. Vielleicht etwas zu sauber, zu glatt - ich weiß es nicht, mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen. Laut Info wurde diesmal alles in Eigenregie produziert - ohne Gastsänger - ohne Schnickschnack - und das ist gut so. Komprimiert auf gut 30 Minuten Spielzeit ist alles das enthalten was für mich einen gutes Spillsbury Album ausmacht: Uptempo Nummern in bewährtem Stil "Sturzflug", aber auch überraschende Elemente "Grau". "Mit dem SUV zum
Live Earth, Wer auf Elektro-Punk-Pop mit kritischen, direkten Texten steht, der sollte hier mal dringend reinhören. Jetzt fehlt nur noch eine ausgedehnte Deutschland-Tour, damit man sich auch wieder einmal vor Ort von den Live-Qualitäten des Duos überzeugen kann. "Was ich wollte
- war Freiheit
(Idaho) |
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Spillsbury - 2 | |||||
Wer noch den Spillsbury Erstling "Raus" bzw. die MCD "Die Wahrheit" die in den Ohren hat, den wird der Opener "Eins zwei drei" wenig überraschen. Im typischen Spillsbury Stil geht es in knapp zweieinhalb Minuten durch den Song: laut, schnell und wütend sind wieder mal die Attribute. Doch es bleibt nicht beim alten: Verunsichert bei "Nein" lediglich der ungewohnte Sprechgesang von Rapper Denyo den Zuhörer, wird er sich bei "Zwei von vielen" das erste mal die Ohren reiben. Anstatt wie früher ohne Atempause von einem Song zu nächsten zu jagen und die Refrains herauszuschreien, wird hier das Tempo merklich zurückgenommen und Sängerin Zoe zeigt uns endlich auch ihre singende Seite. "Kannst Du überhaupt
was seh'n Der Spagat zwischen den Tempo-Nummern wie "Fallout", "Auf die Plätze" und den ruhigeren Stücken "Sag mir" oder "Common Sense" gelingt Spillsbury richtig gut - liegt auch daran, dass die Arrangements viel ausgefeilter und vielseitiger wirken als noch beim Debut. Gefällt mir immer besser, je öfter ich es höre. Glücklicherweise verbergen sich auch hinter den englischen Titeln deutsche Lieder, das wäre mir schon zuviel Veränderung gewesen, wenn Spillsbury jetzt englisch sängen. Was das
Album im ersten Moment noch an Tempo und Power vermissen läßt,
das macht es durch den subtilen Zorn, der in jedem der 12 Titel steckt,
wieder mehr als wett.
(Idaho) |
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Spillsbury - Zwei von vielen | |||||
Als kleinen Vorgeschmack
auf das neue Albums gibts jetzt die MCD "Zwei von vielen"
mit ingesamt 3 neuen Liedern von Spillsbury von denen 1 als Non-LP
Track angepriesen wird. Jetzt erstmal zu den Titeln im einzelnen: Der zweite Titel "Nein" ist schon eher Spillsbury-like, da wird wieder ordentlich gemeckert und das Tempo hochgehalten. Was aber die Rap-Einlage im zweiten Teil bedeuten soll, weiß ich nicht, wirkt für mich etwas deplaziert. Die Coverversion "Son
of a Gun" ist ganz ok, ich kenn das Original der Punkband Vaselines
leider nicht, aber das ganze wird halt im typischen Spillsbury
Stil umgesetzt. Recht nett, und kommt live bestimmt auch ganz gut... (Idaho) |
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Spillsbury - RAUS | |||||
- die e.p. war erfrischend rauh und krachig aber nun das album... ...das enthält die 6 titel
des erstlings (in neuen abmischungen) und noch 7 andere und heisst gemeinerweise
"RAUS!"; "Schnapp dir
das Auto (Kirk) "Die Musik rockt
ja schon!", sagt Tobias und Zoe führt fort: "Wir sind halt keine
Elektronikfrickler oder Künstler, die die ganze Zeit hinter den Reglern
stehen. Wir leben das mehr aus." |
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Spillsbury - Was wir machen | |||||
"Trinken , Rauchen, Feiern..." Knapp 2 Jahre nach der Debüt-EP von Spillsbury also die Neuauflage des Party-Krachers "Was wir machen". Der Single-Mix kommt noch etwas glatter daher als die Albumversion, dadurch kommt die Aggressivität leider nicht mehr so gut rüber. Dazu noch ein paar clubtauglich Mixe, fertig ist die Maxi-CD. Hier gefällt mir der sehr elektronische JNS Remix ganz gut, aber auch die anderen Varianten sind recht gelungen. Hier wäre noch ein weiterer Non-LP Track oder ein Video schön gewesen. Dafür gibt's die
MCD schon ab 4 Euro, auch nicht alltäglich heutzutage... (Idaho) |
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Spillsbury - Die Wahrheit | |||||
"Hast Du wirklich geglaubt, dass Du die Wahrheit kennst?" Diese Frage bzw. diesen Titel hauen uns die Zwei von Spillsbury auf ihrer neuen Maxi-CD gleich viermal um die Ohren. Hört sich erstmal recht langweilig an, aber wer den (gewollt) eintönigen Spillsbury Sound kennt, der kann sich gut vorstellen, dass es gar nicht so schlecht ist auch mal andere Synthies zu hören... Vor allem der Kid Q Remix scheint recht tanzflächentauglich zu sein. Zusätzlich haben die Protagonisten noch den non-LP Track Eins, zwei, drei mit auf die Maxi dazugepackt. Auch nicht schlecht, insgesamt knapp 23 Minuten, leider ohne Video. Wer noch auf das gute
alte Vinylformat steht, dem sei als Schmankerl die 7"-Single "Kurz
vor vier/Jona" empfohlen, erhältlich direkt beim
Ladoshop. Aber Vorsicht, ist leider nicht tauglich für die heimische
Musikbox, da kleines Mittelloch :-) (Idaho) |
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Spillsbury - Spillsbury | |||||
Track 1 läuft, Name "Zwei Sekunden". Nach 2 Sekunden denke ich, "Synthie-Sound BRD '81, Profil meets Rheingold", dann setzen treibende Gitarren ein und eine weibliche Stimme powert durch das knapp 3-minütige Lied. Fertig. Weiter geht's mit Jona, während ich noch überlege von welchen C64 Spiel ich den Anfangs-Sound kenne und warum mich der Refrain mich so verdammt an die Ärzte erinnert, ist es auch wieder vorbei... Die Texte passen 100% dazu, aggressiv, für jeden nachvollziehbar, laufen am Ende immer heraus auf "Ihr könnt uns alle mal..." "Alles was wir
tun und lassen Zoe Meissner und Tobias Asche, der Presseinfo nach vorher bei der Hamburger Punkformation One Thirty tätig, definieren mit diesem Tonträger den Commodore-Punk, Casio-Core oder wie man es auch nennen mag, und distanzieren sich klar vom Synthiepop/80er Revival. Fazit: (Idaho) "(...) Jetzt kommt
diese Band um die Ecke. Anfang zwanzig und damit nachweislich von dem
Joch befreit, die eigene Scheisserinnerung an Formel Eins mit Peter Illmann
ewig neu zu vertonen. Zoe und Tobi waren zu dem Start dieser Sendung mitunter
noch nicht einmal geboren. Da schauen wir alten Säcke schön
in die Röhre. Und dürfen trotzdem mal bei ihrem atemlosen Electro-Schock-Pop
mitabwechseldem Junge/Mädchen-Gesang an Ideal oder Jawoll, Rech Herzlich
oder Fee denken. Das krachermäßige daran, dass die beiden Hamburger
keinen zweiten Aufguss liefern sonder sich selbst in die Nummer powen.
1st try, 1st take. Hier kommt die Hysterie zurück in deine Straße.
War auch höchste Zeit (...)" |
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