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Thema: FJ Krüger ist tot (Gelesen 2688 mal) |
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havelbaude
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Der 80er Pop Idol und Ideal-Gitarrist F. J. Krüger ist tot. Mit seinen zackig-zickigen, spartanisch durchdachten Gitarrenriffs hat er Anfang der 80er-Jahre den Sound der Neuen Deutschen Welle geprägt. An der Seite von Sängerin Annette Humpe spielt Frank Jürgen Krüger, kurz "Eff Jott", in der Berliner Band Ideal, die Punk und New Wave mit klugen Songs und deutschen Texten Paroli bot. Jetzt ist F. J. Krüger, wie aus seinem Freundeskreis bekannt wurde, im Alter von 59 Jahren gestorben. Die frühen Achtzigerjahre im eingemauerten West-Berlin waren eine große, vibrierende Spielwiese für Bands jeglicher Couleur. PVC und Morgenrot, Tempo und Escalatorz, Interzone und Neon Babies, Bel Ami und X-Pectors schufen den Ruf der "Rock-City Berlin". Bei den X-Pectors spielte auch der jazzgeschulte F. J. Krüger, bis er im Frühjahr 1980 auf Annette Humpe traf. Gemeinsam mit Ernst Ulrich Deuker, Ex-Bassist der Berliner Jazzrock-Formation Margo, und Schlagzeuger Hansi Behrend (zuvor bei Volker Kriegels Mild Maniac Orchestra) hoben sie Ideal aus der Taufe - eine Band, die mit Gelassenheit und Unterkühltheit bis zur ironischen Arroganz den Soundtrack für die Szenestadt lieferte. Und die immer von sich wies, irgendetwas mit dem Label Neue Deutsche Welle zu tun zu haben. Gleich mit der ersten Single "Berlin", senatsfinanziert im städtischen Wilmersdorfer Beat-Studio eingespielt, schuf Ideal die definitive Hymne auf die Mauerstadt. "Ich fühl mich gut", singt Annette Humpe, und der Chor der Männer komplettiert: "Wir steh‘n auf Berlin." Die abgehackten Gitarrenriffs von Krüger korrespondierten prächtig mit Humpes nicht weniger stakkatohaftem Orgelspiel. Und bei "Hundsgemein" vom ersten Ideal-Album, zeigte er, dass er seine Art, die Saiten zu bearbeiten, auch bestens auf seine Stimmbänder zu übertragen wusste. "Du hast im Ritz gesessen, echten Lachs gegessen, alles ohne mich", presste er zwischen Larmoyanz und Hysterie die Zeilen aus sich heraus, um im Refrain zu münden: "Das ist gemein, so gemein, hundsgemein." Mehr als eine Million Mal verkaufte sich das Debüt. Nach der dritten LP "Bi Nuu" von 1982 ging Ideal nach internen Meinungsverschiedenheiten wieder auseinander. Dieter-Thomas Heck gab die Auflösung in der ZDF-Hitparade bekannt. Krüger spielte später mit Ash Ra Temple, bei diversen Songs auf dem Alphaville-Album "The Breathtaking Blue" und 1994 bei den Lassie Singers. Doch F. J. Krüger, der gelernte Maschinenbauingenieur mit einer großen Liebe zu Jazz und Rhythm ‘n‘ Blues, gab sich auch schon bald intensiv seiner anderen großen Leidenschaft hin: Oldtimern. Der Schöneberger investierte seine Ideal-Tantiemen in Dutzende der schönsten Daimler und Maseratis, verkaufte sie an Liebhaber oder verlieh seine Autos an Eventfirmen und Filmproduktionen. Am Donnerstagabend ist F. J. Krüger an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Vielen Dank F.J. Mit deiner Musik hast dzu vielen jugendlichen in den 80ern eine Möglichkeit gegeben sich zu identifizieren ! Quelle: Trio Forum www.stephan-remmler.de Matthias
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zigzag
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 Und wenn die Wirklichkeit dich überholt...
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RIP
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thorsten
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Weiß jemand, was aus Ernst und Hans geworden ist
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